Das Umgebindehaus am Berghangweg in Krippen ist ein in Stein und Fachwerk gebautes Zeugnis Sächsischer Geschichte. Mitten im Bauboom nach Ende des Dreißigjährigen Krieges, von Dorfhandwerkern für einen Elbschiffer gebaut, hat es am hochwassersicheren Berghang die Jahrhunderte überstanden.
Direkt vor der Haustür spielten sich damals dramatische Szenen sächsischer Geschichte ab!
Der Aufstieg und den Fall der Wettiner, die den nur wenige Kilometer entfernten Tafelberg Königstein zu einer der größten und mächtigsten Bergfestung Europas ausbauen ließen.
Der gefährliche Sandsteinabbau in den weißen Brüchen und die massiven Flöße, die im baufreudigen Barock den frisch gebrochenen Sandstein flussabwärts zu den großen Baustellen in den Residenzen brachten.
Die Schlachten gegen Napoleon und sein Einmarsch in Krippen
und Caspar-David Friedrich, der in Krippen Zuflucht suchte und die Schönheit der Sächsischen Schweiz fand.
Das Umgebindehaus prägt seit über 350 Jahren die Stadtansicht des kleinen Fachwerkviertels und steht heute für eine einzigartige Volksbauweise in der Kulturregion Sächsische Schweiz.
Die Umgebindehäuser sind vermutlich im 15./16. Jahrhundert entstanden. Einfache Dorfhandwerker verbanden die Fachwerk- und Blockbauweise genial miteinander und damit die Vorteile beider. Die Blockstube wird von einem Tragwerk „umbunden“, auf dem das Dach oder Fachwerkobergeschoss ruht. Diese Stützkonstruktion ist das Umgebinde.
Hinter der verkleideten Fassade versteckt, heruntergewirtschaftet und vergessen, fristete unser Umgebindehaus für viele Jahre ein trauriges Dasein. Von Wasserschäden, unsachgemäßen Umbauten, Schwammbefall und langjährigem Leerstand stark beeinträchtigt, befand sich das Denkmal Anfang 2018 in einem ruinösen Baustand.
Horst Reiner Menzel
Anfang 2018 war Start für die Planung der fachgerechten und behutsame Sanierung des Kulturdenkmals. Ein möglichst großer Teil der Originalsubstanz sollte gesichert und integriert werden. In enger Zusammenarbeit mit den engagierten Denkmalschützern und den vielen fachkundigen Handwerkern der Region, ist eine Planung für die sehr behutsame Sanierung entstanden, die im April 2019 in die Ausführung gegangen ist. Mit Abschluss der Sanierung im Frühjahr 2021 kommt wieder Leben in das alte Haus. Die Gäste können sich von der Qualität der Arbeiten, dem Komfort eines nachhaltigen und ökologischen Gebäudes und der Gemütlichkeit eines außergewöhnlichen Kulturdenkmals überzeugen.
Der MDR hat die Baustelle über mehrere Jahre verfolgt und von der Baustelle berichtet.
Sachsenspiegel-Beitrag vom Baustart 2019 und aus dem Jahr 2020.
Behaglich, warm, ursprünglich und komfortabel. Zeitgemäß und gleichzeitig urig und Gebaut für die Ewigkeit.
Ein ökologischer Fußabdruck fast so klein wie 1657. Wir haben höchsten Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt und u.a. ausschließlich ökologische Baustoffe (Leichtlehm, Kalziumsilikat, Schaumglas, Holzfaser, Hanffaser) verwendet. Die Wärme zur Beheizung des Hauses holen wir aus über 100m Tiefe und im Ofen lodert Holz aus dem eigenen Wald. Bei den Möbeln, der Ausstattung und den Produkten, die wir für unsere Gäste vorbereiten, achten wir auf Regionalität, kurze Wege und die Schonung aller Ressourcen.
Wir informieren vierteljährlich über Neuigkeiten und ganz besondere Angebote.
Umgebinde 1657 Berghangweg 17, 01814 Bad Schandau
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